Kalenderblätter „Skulpturen 2024“
Januar: In dem mythischen Holz der Tamariske spiegelt sich die „Wildnis“ mit unzähligen Kontrasten wider. Wilde Formen, herrliche Farben und verschiedene Haptik finden sich in der kleinen Skulptur. Schon einige der kleinen Kunstwerke hat Wolfgang Goldstein, vom Ortschaftsrat Schleife, als „Engagement Preis“ an verdiente Bürger gestiftet. Ein würdiges Holz, ist es doch zu babylonischer Zeit als Heiliger Baum und Wohnsitz der Götter verehrt worden.
Februar: Die Serie „Vielfalt“ darf natürlich nicht fehlen – steht sie doch für die menschliche und gesellschaftliche Vielfalt in der Natur. Im Vordergrund ein Paar, ganz offensichtlich nicht in Harmonie. Die linke Skulptur ist geschaffen aus amerikanischem Kirschbaum, dessen Farben immer schöner werden. Rechts, die Dame, ist aus dem magischen Eibenholz entstanden. Für das kommende Jahr sind weitere Holzarten, mit Ihren Geschichten, geplant.
März: Hier ein Detailbild der Skulptur „Zeitenweg“. Das geborstene und verwitterte Eichenholz wirkt hier im wunderbaren Kontrast zum glänzenden Edelstahl. Es handelt sich um die Lagerschalen einer alten Bockwindmühle aus dem Süden Brandenburgs.
April: Aus der ältesten Eiche, die ich vom Jagdschloss Urwald habe, ist diese abstrakt organische Interpretation der sorbischen Sage entstanden. Der Plon – der sorbische Drache ist einer der wenigen gutmütigen Drachen in der europäischen Mythologie. Im Kirchspiel Schleife gibt es viele überlieferte Erzählungen zum Wohlstand bringenden Korn- oder Gelddrachen. Dieser musste für seine Mühen mit Milch- und Hirsebrei entlohnt werden. Ansonsten konnte es passieren das Haus und Hof in Flammen aufgingen.
Mai: Die großen, herzförmigen Blätter der amerikanischen Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla) bilden einen dichten Vorhang und verbergen im Sommer fast komplett den Eisenbaum. Dieser wirkt im Winter, knapp vier Meter groß, mit den vielen Edelstahlkugeln. Es ist eine der Metallarbeiten, die im Skulpturengarten zu entdecken sind.
Juni: Nur 22 cm groß ist die „Sitzende“ aus der neuen Serie „kleine Vielfalt“. Natürlich sind es auch bei den kleinen Kunstwerken besondere Hölzer aus aller Welt. Amboina ist die gemaserte Form des Padouks aus Südost Asien.
Juli: Als „Koraktor“ bezeichnet man die Zauberbücher in den sorbischen Sagen und Mythen. Sehr bekannt ist der Name über die Krabat Sage geworden. Aber auch in der sorbischen Sage „Der alte Förster“ spielt das Zauberbuch eine wichtige Rolle. Sie handelt zu Pückler`s Zeiten vom alten Förster Petrick der scheinbar magische Kräfte entwickelte und so die Jagd aber auch das Federvieh in seinem Haus verzauberte. Diese Sage ist sehr lebendig und wird auch in unseren Zeiten in verschiedenster Form weitergegeben. Die Skulptur steht in der Trebendorfer Rhododendron Senke unweit des Ortes, wo der Koraktor noch immer vermutet wird.
August: „Sagenhaft“ ist auch diese Geschichte zum Fliederbaum. In oder unter dem Fliederbaum sollte der Wohnsitz der guten Hausgeister sein. Deshalb war es ein Tabu den Fliederbaum zu fällen oder gar als Brennholz, im Kachelofen, zu verwenden. Für den Backofen war es aber erlaubt.
September: Der „Lebensbaum“ ist eines meiner häufigsten Motive hier als eine kleine Skulptur gearbeitet. Geschaffen aus dem gemaserten Holz der Alaska – Zypresse welches auch einen typischen Duft verbreitet. Mit dem Holz verbinden sich auch wunderbare Erinnerungen an den Besuch beim befreundeten Künstler Peter Wagensonner, www.wagensonner.de , und seinen spektakulären Arbeiten. In seinem wundervollen Holzlager habe ich dieses besondere Holz erst kennengelernt und gern mit in die Lausitz gebracht.
Oktober: Ein gewaltiger gerader Querschnitt war nötig, um später den großen „Baum des Lebens“ auch gerade aufzustellen. Selbst die große Kettensäge mit dem 1,50 m Schwert reichte nicht durch den Koloss hindurch. Knapp 200 Jahre hat die alte Eiche unmittelbar neben dem ehemaligen Jagdschloss gestanden. Reicht also in die Zeit zurück als Pückler dort seinen ersten Park anlegte.
November: Sehr kontrastreich ist die Skulptur „Sinnlichkeit“ aus dem australischen Jarrah Eukalyptus mit selten roten Farbspiel. Entstanden aus dem ersten Anschnitt einer Maserknolle ist auch die Haptik „berührend“. Zu all dem die glänzend vergoldete Kugel mit ihrer Dynamik.
Dezember: Das warme Licht des beleuchteten Weihnachtsbaums verzaubert die umstehenden Skulpturen. Auch die alte Olive mit ihren Edelstahlästen gibt ein glänzendes Bild ab. Die Weihnachtszeit ist auch im Atelier eine besonders stimmungsvolle Zeit.