Kalenderblätter „Skulpturen 2023“
Titelbild: Eine schöne Detailaufnahme der Eichenskulptur aus dem Mühlenholz mit meiner Signatur. Mehr dazu in der Oktoberbeschreibung.
Januar: Hier hat der Fotograf Frank Stein den magischen Moment der späten Dämmerung, dem Übergang vom Tag zur Nacht, eingefangen. Dazu der schmelzende Schnee der von der Olivenskulptur und den Edelstahlelementen rinnt. Das Dezembermotiv zeigt diese Szene aus dem anderen Blickwinkel.
Februar: Klirrende Kälte und reichlich Schnee – leider viel zu selten zu erleben in der Lausitz. Vorn Details der gemaserten Robinie. Im Hintergrund die 8 Meter hohe Weltensäule aus einer uralten Eichenkrone gearbeitet.
März: Die ersten Frühlingstage kommen und die Natur erwacht. Ein Rausch der Farben im Vordergrund die blühende Schnee Heide. Sehr kontrastreich ist die Skulptur „Sinnlichkeit“ aus dem australischen Jarrah Eukalyptus mit selten roten Farbspiel. Entstanden aus dem ersten Anschnitt einer Maserknolle ist auch die Haptik „berührend“. Zu all dem die glänzend vergoldete Kugel mit Ihrer Dynamik.
April: Der „Lebensbaum“ eines meiner liebsten Motive diesmal als große Reliefarbeit. Aus dem verwitterten Holz einer gemaserten Erle gefertigt. Der Stamm kommt aus einem wahren Naturparadies und stand an der „Malxe“. Einem kleinen Flüsschen nahe dem ehemaligen Eiskeller bei Eulo/Forst.
Mai: Immer wieder ein Höhepunkt sind die Atelierkonzerte mit verschiedensten Interpreten. Dann verwandelt sich der Ort in einen Salon wo Kunst und Kultur verschmelzen und man bei einem Glas Wein und anregenden Gesprächen das besondere Ambiente genießen kann.
Juni: Die Weide, aus der die Skulptur gefertigt wurde, hatte einen besonders schönen Standort. Es heißt es ist das Meisterstück des Fürsten Pückler – der Branitzer Park bei Cottbus. Und dort mitten im Schwarzen See auf der Fuchsinsel mit dem bekannten Schwanenhäuschen wuchs der kleine Baum direkt neben dem Schloss. Zu sehen ist die erste Arbeit daraus mit Edelstahlelementen – weitere werden folgen. Ein Ort der zu großartigen Ideen inspiriert.
Juli: Der Plon – der sorbische Drache ist einer der wenigen gutmütigen Drachen in der europäischen Mythologie. Im Kirchspiel Schleife gibt es viele überlieferte Erzählungen zum Wohlstand bringenden Korn- oder Gelddrachen. Dieser musste für seine Mühen mit Milch und Hirsebrei entlohnt werden. Ansonsten konnte es passieren das Haus und Hof in Flammen aufgingen. Im Hintergrund sieht man die Skulptur des Dudelsackspielers Hans Schuster, die dem Hof seinen Namen gab. Dieses Schrotholzhaus Ensemble in Trebendorf ist vor dem Bergbau umgesiedelt worden. Auch die Jahrhunderte alten Eichenstämme für die Skulpturen stammen aus dem ehemaligen Urwald.
August: Das „Tanzende Paar“ aus der Serie „Vielfalt“ ist aus dem afrikanischen Padoukholz geschaffen. Dieses wird auch als Korallenholz bezeichnet wegen seiner roten Farbe – vor allem wenn es frisch aufgeschnitten ist. Durch seine Haltbarkeit ist die Skulptur auch wunderbar für den Außenbereich geeignet.
September: Ein rotes Farbenmeer von Knöterich zieht sich durch den Skulpturengarten und erfreut uns über Monate mit seinen Blüten. „Der Zwiespalt II“ ist die zweite Arbeit aus der Wildbirne vom Balzfeld mit wundervollen Farben und Maserungen. Hier sieht man die prägnante Außenseite des Stammes. Das Motiv thematisiert den schwierigen Prozess der Energiewende.
Oktober: Aus den riesigen verwitterten Eichenbalken einer Bockwindmühle aus dem Süden Brandenburgs sind schon einige Skulpturen entstanden. Hier eine ganz wilde Arbeit mit großen Kontrasten in der Optik und Haptik. Alles verschmilzt mit den herbstlichen Farben des schlitzblättrigen Essigbaums.
November: „Die Offenbarung II“ Ein aufgeschlagenes Buch offenbart uns Einblicke in eine magische Natur. Die fantastische Maserung einer verpilzten rotkernigen Buche in der die Zeit Ihre Geschichten geschrieben hat. Der uralte Stamm stand nahe dem Jagdschloss in Pücklers Urwald bei Weißwasser. Es war einer der Lieblingsorte des jungen Pückler voller Inspiration für sein Lebenswerk. Hier schrieb Pückler 1825 sein Standardwerk „Andeutungen über Landschaftsgärtnerei“ aber auch „Tutti Frutti“.
Getragen wird die Buchskulptur von einer hellen samtig weichen Linde. Der riesige Stamm stand am Eingang zum Schlosspark in Bad Muskau. Der uralte Baum war Teil von Pücklers genialen Parkkompositionen. Hier offenbart uns die hohle Linde sein Innerstes mit all ihren Geschichten. Das Kunstwerk ist eine Hommage an das Lebenswerk Pücklers als exzellenten Autor und großen Freund der Bäume. Auch der „Schauende“, aus der Serie Vielfalt, ist gearbeitet aus einer hohlen Platane die vis-a-vis des Jagdschlosses stand. Aber das ist schon wieder eine neue Geschichte.
Dezember: Die Weihnachtszeit ist auch im Atelier eine besonders stimmungsvolle Zeit. Das Tor ist geöffnet und die Gäste holen letzte Geschenke oder den Kalender für das kommende Jahr – oft ist es ein herzliches Wiedersehen und wunderschöne Momente für mich.